Schöttlin – Der Geislinger Aufstand 1514
Die Stadt Geislingen wurde von den Grafen von Helfenstein der Freien Reichsstadt Ulm verpfändet und, als das Pfand nicht eingelöst werden konnte, im Jahre 1396 auch an diese verkauft. Der Magistrat der Stadt Ulm beschränkte die Rechte, die den Geislingern unter den Helfensteinern gewährt worden waren, und erhob ständig höhere Abgaben. Nach Missernten der Jahre 1512 und 1513 kam es im Jahre 1514 zum Aufstand der Geislinger Bevölkerung. Angeführt wurde der Aufstand von den sogenannten "Wölfern", zwölf Bürgern der Stadt, die die alten Helfensteiner Rechte forderten. Als die Ulmer Ratsherren den Beschwerden nicht nachgaben, wurde den Ulmern der Treueeid verweigert mit den Worten "lieber helffenstoinisch denn ulmisch". Anschließend wurden die Stadttore geschlossen. Ulmer Vogt und Pfleger flohen auf den Helfenstein. Die Ulmer besetzten daraufhin die Stadt mit Landsknechten und richteten über die "Zwölfer" in Ulm. Etliche der "Zwölfer" wurden verbannt und der Geislinger Bäcker Lienhart Schöttlin - aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen - in Ulm als einziger enthauptet.
Einen ganz besonderen Höhepunkt stellten die Aufführungen am 18. Juli und 19 Juli 2014 auf dem Schlossplatz in Geislingen dar. Anlässlich der 500-sten Jahrestages des Geislinger Aufstandes führte der Verein das Theaterstück auf dem Schlossplatz in Geislingen auf. Hierzu wurde eigens eine Bühne gebaut.
Aufführungen in den Jahren 2008, 2009 und 2014